Dienstag, 17. April 2018

Schitouren in Lappland/Schweden

Ich sah einige Winterbilder von Menschen, welche mit einer Pulka das winterliche Fjäll durchqueren. Diese faszinierten mich so, dass ich beschloß, auch eine solche Tour in die Tat umzusetzen. Zuerst aber teilte ich mein Vorhaben meiner Familie mit - und somit stand einer Tourenplanung nichts mehr im Wege. Ich besorgte mir einen "Arbeitsschlitten" (relativ günstig) und baute diesen um. Somit hatte ich eine wintertaugliche Pulka, wo ich mein Zeugs verstauen und dieses vor der Witterung geschützt transportieren konnte. Der Tag der Abreise kam näher und  ich wurde immer zweifelnder - ob das denn eine so gute Idee sei, was ich da vorhabe!?
Eckdaten: Solotour, vollkommen autark und unabhängig, Pulka an die 50 kg, Leben immer draußen
                 im Zelt, zwei Tage Anmarsch (ca 31 Kilometer), dann fünf Tage am gleichen Standort mit
                 verschiedenen Schitouren, kein Lawinenlagebericht, zwei Tage wieder Rückmarsch
Was soll ich sagen: es verlief alles perfekt!!!! Meine Planung war optimal, ich hatte alles dabei was ich brauchte, keine größeren Probleme mit Material oder ähnlichem, das Wetter war sehr gut und der Wind hielt sich in Grenzen. Die Anreise (Flug nach Stockholm, Nachtreisezug nach Gällivare, Bus nach Kebnats) verlief ohne Probleme. Essen kaufte ich in Stockholm (vielzuviele Nudeln:):):), Brennstoff (Benzin und Spiritus) bekam ich in der Fjällstation Saltoluokta - und dann gings los. Ich hatte natürlich im Vorfeld zu Hause schon mit der Pulka geübt ABER nicht mit diesem Gewicht. Erst vor Ort konnte ich testen, wie sich das mit dem schweren Teil anfühlt. Würde ich die Pulka überhaupt vom Fleck bekommen?? Es ging und die Entscheidung mit meinen Alpin-Tourenschiern diese Tour zu machen war perfekt - nur Dank der hohen Haftung meiner Felle im Schnee konnte ich tatsächlich den schweren Schlitten die insgesamt 600 Höhenmeter hinauf schaffen.
Es war ein gesamtes, fantastisches Erlebnis, (Handy- und Datenempfang war auch auf allen höheren Lagen möglich, somit war eine Verbindung nach Hause relativ einfach und befriedigend), Strom für Fotoakkus und Handy bezog ich aus zwei mitgeführten Solarpaneelen, Orientierung wurde hauptsächlich via Handy-App geführt, Licht bezog ich ebenfalls aus sonnengeladener Lampe. Es wurde kein Papier oder dergleichen in der Natur zurück gelassen (Papier ((Taschentücher, Toilletenpapier) wurde vor Ort verbrannt, anderer Müll (Kunststoff) wurde wieder mit zurück in die Zivilisation genommen und dort entsorgt. Auch das war mir wichtig! Die Rückreise musste dann kurzfristig noch geändert werden, weil die lieben deutschen Landsleute von Lufthansa genau an meinem Rückreisetag streikten und ich dadurch um sechs Stunden später nach Hause kam!! - dafür hatte ich diese Zeit, um mir Stockholm City anzuschauen (nichts Negatives, wo nicht etwas Positives dabei ist:):):) Die ganze Reise war ein riesengroßes und sehr gelungenes Abenteuer, mit vielen neuen Erfahrungen, Gefühlen und Bekanntschaften!!!


Los gehts!!! Letzter Blick zurück zur Fjällstation 

Erste Nacht, - 17 °C



Über den 8 Kilomter langen Bietsavrre-See
Fischer am zugefrorenen See (Eis ist ca 1 Meter dick!!)

Kurze Mittagsrast


Zweiter Biwakplatz
Endlich am "Ziel", mein Basiscamp wird hier errichtet
.....aber erst einmal Körperpflege!!!!
Leider keine Nordlichter mehr!!!!


Einfach nur Genuss pur!!!!
Welch eine Aussicht vom Bett aus!!:):):)
Am Gipfel des Njiravtjahkka


Schlechtwettertag....

.....ist der dringend benötigte Ruhetag!!


Meine technischen Geräte werden in der Sonne aufgeladen (Fotoakku, Handy, Zeltlaterne)






Trockennahrung (zu Hause vorbereitet), links 6 x Schnitzelfleisch!!)

Mmmmmmh.....
...und Kaiserschmarren als Nachspeise. Welch ein Genuss!!!!!!!:):):):)

Jeden Tag schalte ich die Schuhtrocknung ein:):):)


Am Stuorvarre

Starker Wind nötigt mich zu früherem Aufbruch

Es geht wieder in Richtung zurück

Neues Camp für drei Tage



Am Weg zum Slugga








Letzte Nacht