Montag, 19. März 2012

Grimming-Nordwand

Richtig motiviert nach unserer Eiskletterreise zog es uns nun wie ein Magnet an meinen Hausberg: die Grimming-Nordwand sollte es sein. Über die markante Rampe auf das Multereck und weiter zum Gipfel des Grimming, Abfahrt über den Kulmanstieg zurück ins Tal.
Wir hatten perfekte äußere Bedingungen abgewartet und starteten um 07:30 Uhr beim Schnitzer. Am Wandfuß schnallten wir uns die Schier auf den Rucksack und stiegen mit Steigeisen in die winterliche Nordwand ein. Schnell kamen wir unter die große, markante Abbruchzone wo wir uns entschlossen die schwierigeren Stellen angeseilt zu klettern.
 
Unter der Plattenzone


Im steilen Teil der Rampe



Nach weiteren 200 Meteren legten wir das Seil wieder ab und kletterten gemeinsam zuerst noch entlang der Rampe, anschließend einer Rinne folgend immer weiter dem Multereck zu. Der letzte Steilaufschwung zum ersten Gipfel bescherte uns noch einen atemberaubenden Tiefblick, bevor wir die sanften Hänge der Hochfläche des Grimminggrates erreichten.



Nach der Rampe
 
Bllick zurück in die Gipfelrinne
 
 
Tiefblick kurz unterhalb des Multereck
 
Multereck mit Schnee/Windmessstation
 
Mit einem gemütlichen Marsch würden wir gleich den Grimming-Gifpel erreicht haben. Aber mein Blick in meinen Rucksack sagte mir, dass ich meine Felle gut im Auto liegen habe lassen!
Auch Chris hatte so seine Probleme, da er die Schier vor dieser Tour einem Freund geliehen hatte und seine Bindung danach nicht mehr auf seine Schuhgröße zurück gestellt hatte. Ich machte mich deshalb schon einmal zu Fuß, die Schier weiter am Rücken tragend, in Richtung Gipfel während Chris versuchte, ohne Werkzeug seine Bindung umzustellen.
Nach einiger Zeit überholte er mich dann auch und wir erreichten beide den höchsten Punkt, genossen die wärmenden Sonnenstrahlen und eine wohlverdiente Jause.


Nicht mehr weit zum Grimming-Gipfel


Nach ausgiebiger Rast fuhren wir mit unseren Schiern über den Kulmanstieg zu Tal. Nur bei den Stahlseilen im ersten Einstieg mussten wir diese abnehmen ansonsten konnten alle Aufstiegsteile befahren werden.
Nach dem Eintreffen am Kulm konnten wir Hochreiner Robert als Taxi organisieren (wir hatten unseren Wagen ja beim Schnitzer stehen). In weiser Voraussicht brachte er uns einige isotonische Getränke mit (Danke!!) und wir konnten auf eine perfekt gelungene Begehung anstoßen!
 


Abstieg im ersten Einstieg


Unsere Route