Freitag, 29. August 2008

Simonyhütte und Hallstattgletscher

Eine traumhafte, vor allem emotionale, Tour durfte ich mit meiner Tochter erleben. Mit ihren kleinen Füßchen marschierte sie, natürlich in Begleitung von Winnie dem Bären und mir :):) über das Krippensteinplateau bis zur Simonyhütte. Immerhin eine lange Tour im hochalpinen Gelände! Nach einigen Pausen mit spielen, Käfern und Ameisen beobachten, Vögel schauen und Erklärungen, kamen wir müde bei der Hütte an. In ihrem rosa Pyjama war mein Mäuschen natürlich der Star auf der Hütte!!!
Am nächsten Morgen gings früh los zum Hallstätter-Gletscher. Nach einigen Klettereien legten wir dort die Steigeisen an und krabbelten auf der gefrorenen Materie herum. Ein faszinierendes Erlebnis für mein Mädchen. Dann mussten wir natürlich gleich die Mama anrufen um davon zu erzählen. Eine letzte Pause beim Eissee und am Abend fallen wir müde ins Lager - und gaaaaaanz viele Fragen musste ich noch beantworten. Nach einem genußvollem Frühstück marschierten wir wieder zurück zum Krippentstein - natürlich mit spielen, Käfer, Ameisen und Vögel beobachten, Jausnen, in ein Maulwurfloch schauen, was sind das für Blumen, ......... Wir erreichen gerade noch die letzte Gondel für die Talfahrt. EIN TRAUM!!!!!!
 
Hallo


Das ist unser Begleiter: Winnie, the booh


Schöne Aussicht


Kurz vor der Simonyhütte


Endlich geschafft!


Morgenstimmung


Los geht`s zum Gletscher!


Blick zum  Eissee


Die Felsen sind voll coooool!


:):):):)


Das erste Mal auf einem Gletscher


Voll faszinierend


...und voll stolz!!!!!


Wow


"Das muß ich unbedingt der Mama sagen"


Uiiii!


Papa, komm` endlich!


Was ist denn das???


Warum gibts da so einen Gatsch???


Warum ist da so ein Sand???


Warum ist das Wasser so grün???


Warum gehen wir nicht da????

Samstag, 26. Juli 2008

Watzmann-Ostwand "Kederbacherweg"

Als ich vor Jahren als Kind bei einem Familienausflug vor diesem Berg stand dachte ich mir damals: " Das wäre eine gewaltige Sache einmal durch diese riesige Wand zu klettern!"
Jahre später stehe ich wieder vor dieser Mauer, der höchsten Wand der Ostalpen. 1.800 Meter Wandhöhe, ca 3.200 Klettermeter, und vor allem der Weg der Erstbegeher sollte es sein: der "Kederbacher-Weg". Kletterschwierigkeiten im 4ten Grad und zwei Firnfelder sind zu bewältigen. Aber nicht diese technischen Schwierigkeiten sind die großen Probleme sondern die Orientierung in dieser großen Wand, die Wegfindung und die Tourenlänge fordern gewisse pysische und psychische Fähigkeiten.
Der Wetterbericht sagte für den kommenden Tag herrlichen Sonnenschein voraus. Noch bei Regen sitzen wir im Boot über den Königsee und werden von eimem Bergführer angesprochen, welcher unsere Pickel sieht. Wir sagen, was wir vorhaben und er meint, dass diesen Weg fast niemand mehr mache, der Weg sehr gefährlich sei wegen der beiden Eisfelder - wir sollten uns besser ihm anschließen. Ich sagte dankend ab, denn wir würden schon unseren eigenen Weg gehen!
Im Gasthof zu St. Bartholomä (bevor es noch zusperrte) bekamen wir noch ein Bier und neben dem Bergführer mit seinem Gast waren wir die einzigen Anwärter für den nächsten Tag in dieser Wand!
Harry stellte seinen Weckruf auf vier Uhr, damit wir gegen 06:00 Uhr am Wandfuß sein könnten. Immerhin haben wir einen langen Tag vor uns. Als ich munter werde ist es taghell, ich schaue auf die Uhr: 06:00 Uhr - und wir liegen immer noch im Lager!!!
Na ja, etwas verspätet stehen wir am Wandfuß, checken das letzte Mal die Routenführung und steigen ein. Die Wegfindung ist sicher der schwierigste Teil in der Wand und bedarf eines geschulten alpinistischen Auges. Im ersten, zweiten Schwierigkeitsgrad geht es dahin, wir steigen ohne Seilsicherung immer höher. Mit Leichtsteigeisen und -pickel überwinden wir das zweite Firnfeld und dann sichern wir das erste Mal. Bei der anschließenden Wandquerung (ca Mittelteil) gönnen wir uns eine längere Rast. Danach gehts weiter und beim Überstieg sichern wir ein weiteres Mal. Zwar nicht sehr schwierig, nur der dritte Grad, ABER der Fels ist nicht immer fest und unter dir geht es 1.000 Meter über steilsten Fels direkt bis zum Wandfuß!! Anschließend geht es wieder leichter weiter und immer wieder müssen wir die Routenbeschreibung zu Rate ziehen, um den richtigen Weiterweg zu finden. Wir erreichen die Biwakschachtel schon hoch oben am Berg - und es sind nochmals 250 Höhenmeter bis zum Gipfel. Vor dem Grat noch eine letzte schwierige Stelle zum sichern ehe wir nach sechs Stunden Kletterzeit (ja, wir sind schon ein bisschen Stolz auf diese gemeinsame Zeit!!) am Gipfel stehen.
Danach steigen wir ins Wimmbachgries ab. Bei der dortigen Hütte treffen wir auf "unseren" Berführer. Es stellt sich heraus, dass dies Heinz Zembsch, der "Watzmannkönig", war, welcher die Ostwand nun schon an die 400mal durchstiegen hat! Er zahlt uns das Bier für unsere Tourenausführung und seine Beglückwunschung zu unserer Zeit befriedigt mich noch mehr für unsere Taktik!
Heinz verabschiedet sich und fährt mit dem Fahrrad hinaus, wir müssen weitere 2 Stunden talabwärts "hatschen". Im Ort angekommen werden wir dann schon irgendwie zu unserem Auto zurück kommen. Denken wir. Als wir ankommen steht Heinz mit seinem Auto schon wartend auf uns da, chauffiert uns zu unserem Wagen und gratuliert und nochmals zu unserer Tour!
Ein unvergesslicher Bergtag mit tiefster Befriedigung zur gelungenen Ausführung!!!!
 
 
 
Ein Bier mit wolkenverhangenem Blick auf die Ostwand.

Am "frühen" Morgen - die Watzmann-Ostwand.
(Der "Kederbacher-Weg" führt ca in Bildmitte durch die Wand)

Oberhalb der Eiskappelle

Immer wieder Felsbänder

Zweites Firnfeld

Blick zurück

Nach dem zweiten Firnfeld

Nicht immer fester Fels

Seilsicherung bei einer schwierigen Stelle

Vor der großen Wandquerung

Tiefblicke werden immer grandioser

Ausgiebige Rast

Wir haben schon Hunger!

DAS gibt Kraft für den Weiterweg!

Über dieses Felsband weiter in den großen Kessel

Am Band

Blick auf die Watzmannkinder

Ausgesetzte Querung mit Blick auf den Königssee

Imm wieder gebänderte Felsriegel

Kurz vor der Biwakschachtel

Die Biwakschachtel; es liegt schon Schnee!!

Noch ca 200 Höhenmeter zum Gipfel


"Wo geht`s weiter??"

Grandioser Tiefblick

Endlich am Grat

Der höchste Punkt

Abstieg ins Wimmbachgries

"Do miaß` ma no obi:("

"Es is goa nimma weit:)" (nur noch 2 Stunden bis ins Tal!!)